Einer der Beweggründe für diesen Blog war es ja, meine Familie und meine Freunde auf dem Laufenden zu halten wenn ich in Bella Italia versuche meine Sprachkenntnisse zu erweitern und zu vertiefen…
Vielleicht ist es jetzt an der Zeit das ganze realistischer zu sehen – also ich werde in Italien ziemlich bei Null anfangen. Entgegen der optimistischen Einschätzung bei Buchung meiner Reise im Oktober letzten Jahres hat sich mein VHS Kurs doch nicht sooooo entwickelt wie erhofft 😉 Obwohl der Start nicht so schlecht war. Wir haben in den ersten Stunden gelernt wie man sich vorstellt, wie man den anderen frägt wie es ihm geht und wie er heißt und wie man eine Pizza bestellt.
Genau diese großartigen Fortschritte haben mich dazu bewogen einen Sprachurlaub zu buchen. Der Oktober war vorbei, es kamen November und Dezember und jede Menge Ferien in denen es keinen Unterricht gibt. Dann kamen wieder die ersten Stunden nach den Ferien in denen man wiederholt, Stunden in denen man wiederholt weil jemand gefehlt hat (und irgendwie fehlt immer jemand), Stunden in denen man wiederholt weil jemand nicht verstanden hat wie man seinen Namen sagt und Stunden in denen man wiederholt hat um zu wiederholen – nicht zu vergessen die Stunden in denen wir den Text von „Ciao, ciao Bambina“ in einzelne Sätze zerschnitten bekamen und das Lied fünf mal hintereinander gehört haben um dann die Sätze in Gruppenarbeit zusammenzusetzen….
Irgendwie habe ich auch festgestellt dass man sein Lernverhalten nicht ändert nur weil man erwachsen ist und dass man gerade da die Lücken bewusster nutzt. In unserem Kurs waren wir z.B. immer zwischen 8 und 10 Leuten, die alle immer denselben Satz sagen mussten, einer nach dem anderen, jedesmal – Klar das mein Platz immer in der Mitte war, oder?
Nach dem Sommerkurs kann ich jetzt Resümee ziehen: Ich kann mich vorstellen, andere fragen wie es ihnen geht und wie sie heißen und eine Pizza bestellen…
Also ich persönlich kann euch deshalb den Italienischkurs in der Volkshochschule einer niederbayerischen Kleinstadt nur dann empfehlen wenn ihr Kontakte sucht – um die Sprache zu lernen solltet ihr andere Wege wählen 😉 Obwohl – wo sonst hätte ich gelernt was „ich liebe dich zu Tode“ heißt 😉
Ciao bambina,
Ti voglio bene da morire
Ciaooooo… ciaooooo…
Nur so nebenbei bemerkt: Natürlich habe ich auch den Aufenthalt in einer Gastfamilie gewählt, damit ich nicht in Gefahr komme in einer WG mit lauter Deutschen nur deutsch zu reden und es ist wohl auch jedem klar dass ich 14 Tage bleibe, oder?
A presto 😉
Hey Kleines,
du hast recht es sind wirklich nur noch einige Tage bis zu deiner Reise. Genau allein diese Aussage, dass es nur noch einige Tage bis dahin sind, die allein solltest du realistisch sehen. Ich lese so viel Unsicherheit aus deinen Zeilen und frage mich wirklich warum? Okay du hast dir vom Kurs mehr erwartet aber glaub mir du hast einiges gelernt, Schon allein deine Ansätze…Ciao bambina, Ti voglio bene da morire Ciaooooo… ciaooooo… die klingen mehr als gut, damit wirst du jeden Italiener umhauen*frech grins*
Aber jetzt ernst weiter, oder mal eine interessante Frage an dich oder vielleicht eine Feststellung, eine Anregung, ein Gedankengang oder einfach nur eine Feststellung:
Du hast sicher diesen Urlaub gewählt um zu lernen, wenn dein Kurs perfekt gewesen wäre und du viel gelernt hättest, was würdest du dann in diesen Kurs machen?
Also denk nicht zu viel darüber nach was du kannst oder nicht kannst sondern schau nach vorne und habe Spaß am Lernen. Eines kann ich dir mit Sicherheit sagen, wir Italiener mögen die Deutschen und lernen ihnen auch gerne viel. Da gehört aber nicht nur die Sprache dazu, auch haben wir viele besondere Kulturen, zB. wir essen gerne, unsere Gäste gehören zur Familie und wir plaudern gerne. Na gut wir küssen auch gerne und spielen manchmal gerne den Macho, aber den Spielen wir natürlich nur*fgggg* Du siehst wir sind einfach perfekt und du hast die Möglichkeit inmitten einzutauchen.
In einem Bericht schreibst du“ Leben heißt Risiken eingehen, vielleicht auch manchmal stolpern und mit Sicherheit……“ ja Leben heißt Risiken eingehen, aber es heißt auch nicht daran zugrunde zu gehen. Hinfallen und aufstehen, man muss es schaffen immer wieder aufzustehen und manchmal mit einem Lächeln. Im ersten Mail welches du von mir bekommen hast, schrieb ich, ich sehe gerade dein Lächeln….. und wirklich, du hast zurückgeschrieben und du hattest gelächelt. Was ich damit sagen will ist folgendes, es braucht nicht viel um einen Menschen ein lächeln zu schenken und meist bekommt man eines zurück. Wenn du ein Lächeln geschenkt bekommst dann halte es fest und genieße es als ob es das deine wäre.
Darum schenke ich dir nun ein Lächeln und mit diesen Lächeln sollst du die Zuversicht und deinen Mut spüren. Nicht das dir das Lächeln dies schenkt oder verleihen soll, vielmehr sollte es dich daran erinnern das du es seit jeher in dir trägst.
Und dieser Spruch sollte alles sagen was dich erwartet:
Fremde sind Freunde, die man nur noch nicht kennengelernt hat.
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