Verkrampf di net… // Teil III

Ich stehe auf der Skipiste und sehe ziemlich professionell aus…

Na ja, eigentlich stehe ich eher im Junior Skizirkus Mitterdorf, um mich herum laufen lauter Kinder und ich beneide sie gerade weil sie scheinbar alle keine Angst haben und irgendwie einfach fahren. Meine tolle Ausrüstung wird jetzt gleich nicht mehr darüber hinweg täuschen können dass ich noch nie in meinem Leben auf Ski gestanden bin, aber Skilehrer Georg geht es wie versprochen entspannt an. Wir beginnen mit einem Ski und ich übe zu gleiten, nach einem Beinwechsel und vielen Tipps schaffe ich es zu gleiten ohne meine Spur zu verlassen 😉 Wir steigern uns jetzt also auf 2 Ski…

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Erst einmal ein ganz blödes Gefühl aber nach ein paar Übungseinheiten wird das sicherer, ich lerne wie ich seitlich einen Berg raufgehe und fahre zum ersten Mal mit einem Förderband, laut Prospekt auch Zauberteppich genannt 😉 Ich bin tatsächlich verzaubert, muss nur ein bisschen grinsen als ich vor mich schaue und die Schüler der gerade anwesenden Skikurse sehe. Sie gehen mir bis zur Hüfte. Eine süßes ungefähr 5 jähriges Mädchen dreht sich um, grinst mich breit an und meint: „…du musst keine Angst haben, die passen schon auf dich auf.“ Gut dann kann ja scheinbar echt nichts mehr passieren. Ich drehe meine Ski in die richtige Richtung und lerne von Georg was ein Pflug ist und das ich damit mein Tempo steuern kann. Ich bin fasziniert 🙂 Mein Skilehrer fährt rückwärts vor mir her, hat mich ständig im Blick und hilft sofort wenn auch nur die leichteste Panik in mir aufkommt. So kann sich diese gar nicht steigern und ich habe immer das Gefühl sicher zu sein… Wir probieren das ein paarmal aus und Georg hinterfrägt immer wieder wie ich mich fühle, ob alles ok ist und mit der Zeit wächst mein Selbstbewusstsein. Genau in diesem Moment wechseln wir zum nächsten Förderband das jetzt schon wesentlich größer ist…

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Die Auffahrt dauert schon mal wesentlich länger und es sind mehr Erwachsene dabei, das macht mich nervös. Ab der Mitte kann ich sehen dass der Ausstieg ganz anders ist. Ich bin geschockt – Georg reagiert sofort und erklärt mir die Technik und verspricht mir den Rücken freizuhalten. Aber der Ausstieg ist nicht das einzige Problem… Wie können die so einen steilen „Riesenberg“ da hinmachen den ich runterfahren muss und das auch noch schnell und bremsen soll ich auch und – kaum zu glauben aber wahr – da stehen auch noch Leute!!!! Wissen die nicht dass ich sie gleich über den Haufen fahren und damit ihren Skitag beenden werde????? Scheiße das blöde Geländer kommt rasend schnell auf mich zu und ich höre von hinten die Kommandos „…jetzt den rechten und jetzt setze nach und jetzt runter“ Ich bin heilfroh dass Georg gerade mein Gehirn übernimmt denn ich kann vor Angst nicht denken und dann „schieße“ ich im Pflug den Riesenberg von der Ausfahrt zur Piste….

Woah……. Ich habe gebremst 🙂 Kennt ihr den Film wo sich der Steinzeittyp so freut weil er Feuer gemacht hat???? Ich bin original in dieser Situation: ICH HABE GEBREMST

Hier seht ihr die mörderische Ausfahrt ;-) und dann könnt ihr sehen das es tatsächlich schon mal Strecke war die ich gefahren bin :-)

Hier seht ihr die mörderische Ausfahrt 😉 und dann könnt ihr sehen das es tatsächlich schon mal Strecke war die ich gefahren bin 🙂

Ich habe das wohl breiteste und blödeste Grinsen im Gesicht denn ich habe es geschafft, oder? Alle leben noch, ich stehe und neben mir mein Skilehrer der mich lobt. Wahnsinn….

Ich kann es nicht fassen, meine Freude kennt keine Grenzen bis Georg sagt „….und jetzt fahren wir runter“

Wie runter???? Ich fand das rauf toll und als Erfolgserlebnis reicht doch auch die Ausfahrt. Echt den Berg komplett runterfahren???? Hmmm, Georg grinst ganz nett und schafft es auch hier wieder mich so zu motivieren das ich losfahre. Was mich total beeindruckt ist das ich, der ständige Zweifler, jemanden spontan so vertrauen kann. Und so fahren wir los, er wieder rückwärts vor mir und es funktioniert. Ich kann es nicht fassen… Wir fahren tatsächlich den Berg runter, einen richtigen Berg… Wir machen das immer und immer wieder und ich lerne wie ich nach links und rechts fahre und vor allem immer wieder wie ich bremse. Er bläut mir eins immer wieder ein „…bleib ganz ruhig und tu was du gelernt hast“ So wird jedes Bremsen sicherer und das Vertrauen in mich selbst wächst…

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