Einfach nur überleben oder wirklich leben? – Teil I.

Irgendwann wachst du auf, ziehst den Vorhang zur Seite und erkennst, dass alles nur eine Fassade ist. Du merkst, dass es dir nicht mehr reicht dein gut organisiertes Leben zu führen und du merkst auch, dass die Menschen die dich ständig ermahnen „vernünftig“ zu sein und die Dinge „realistisch“ zu sehen, genau die Menschen sind, die sich gefangen in ihrem Leben fühlen.

Es sind dieselben Menschen die sich Bücher wie „Sag nicht Ja, wenn du Nein sagen willst“ kaufen und sich Serien über verrückte Aussteiger ansehen. Und obwohl sie es niemals zugeben würden, beneiden sie genau diese Menschen um den Mut und den Schuss Irrsinn der es ihnen ermöglicht ein Abenteuer einzugehen. All das Geschwätz über Dinge die man beachten soll und die Unvernunft die so eine Entscheidung mit sich bringt ist eigentlich nur eine Drohung, ein Bluff damit wir es nicht wagen den ersten Schritt in eine neue Zukunft zu gehen, die so nah vor uns liegt.

Aber ganz egal was sie sagen, wenn das Umdenken in dir begonnen hat, wird es niemand mehr aufhalten können. Nicht einmal du selbst kannst es stoppen. Warum? Weil du eins erkannt hast: Es gibt einen Unterschied zwischen Leben und Überleben und das Überleben reicht dir nicht mehr…

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Es braucht mehr als den Herzschlag um am Leben zu sein, lebendig zu sein und sich auch so zu fühlen. Das sind nicht nur ein stabiler Blutdruck und funktionierende Vitalfunktionen. Leben bedeutet lebendig zu sein, mit all unseren Leidenschaften und unserer Liebe zu all den Dingen die unserem Leben erst einen Sinn geben.

Du bist überzeugt davon, dass dich das alles nicht betrifft? Dann stell dir bitte folgende Fragen und beantworte sie ehrlich:

  1. Wachst du morgens auf und fühlst dich wirklich zufrieden?
  2. Fühlst du die Aufregung über all die Dinge die dich noch erwarten?
  3. Kannst du es kaum erwarten in den neuen Tag zu gehen?
  4. Schläfst du abends glücklich und zufrieden ein, wenn du an den vergangenen Tag denkst?

Wenn du jede dieser Fragen mit einem ehrlichen „JA“ beantworten kannst, gratuliere! Du kannst hier mit dem Lesen aufhören!

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Doch es gibt viele die denken, dass das Leben festgeschrieben ist und das man nichts ändern kann. Sie denken, dass sie ihr Leben nicht beeinflussen können, sondern sehen es als etwas, das uns passiert und genau diese Einstellung ist ein ganz deutliches Zeichen dafür, dass sie nicht mehr am Leben sind…

Ihre Herzen schlagen, aber sie haben aufgehört an ihre Träume zu glauben und sie haben aufgehört sie verwirklichen zu wollen. Sie haben sich ihren eigenen Sarg gemacht und nennen ihn „das Leben“

Willkommen in der Hölle kann ich da nur sagen…

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Teil II folgt…

Kopf lüften…

Es gibt Tage, an denen du nicht mehr weißt wo dir der Kopf steht, 1000 Gedanken gehen dir durch den Kopf und du willst einfach nur abschalten – aber dein Unterbewusstsein macht dir einen Strich durch die Rechnung…

Und so kreisen deine Gedanken weiterhin um Probleme mit den Kollegen, unerledigte Aufgaben, Entscheidungen die anstehen und die du nicht treffen kannst, weil dein Kopf nicht mehr in der Lage ist auch nur über eine einzige Sache sinnvoll und zielführend nachzudenken.

Jetzt wäre es doch perfekt eine Methode zu haben um den Kopf freizubekommen. Damit meine ich nicht, sich abzulenken und alles zu vergessen, sondern eine Methode um den Kopf wieder frei zu bekommen und so eine Basis zu schaffen, die es uns möglich macht, klare Gedanken fassen zu können und somit auch wieder richtige Entscheidungen treffen zu können.

Unmöglich denkst du? Ich glaube nicht – Ich glaube dass jeder von uns eine Möglichkeit finden kann um sich selbst wieder zur Ruhe zu bringen und das Gedanken-Wirrwarr im Kopf auszuschalten. Nicht bei jedem wird die selbe Methode wirken und nicht immer wird sie gleich gut funktionieren ABER unser Gehirn lässt sich leicht konditionieren und man kann es sich tatsächlich antrainieren bei bestimmten Tätigkeiten abzuschalten.

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3 einfache Möglichkeiten will ich euch hier aufzeigen und es sind nur drei von vielen, denn manchmal reicht ein kleiner Anstoß um selbst wieder handeln zu können…

  1. Keep it simple – die Einfachheit der Dinge

Ein ganz einfacher Weg um abzuschalten ist es, ganz banale Dinge zu erledigen. Dabei ist es egal ob ihr Geschirr spült, mit dem Staubsauger durch die Wohnung geht, Staub wischt oder Wäsche bügelt – Die Konzentration auf diese einfachen Tätigkeiten hilft abzuschalten. Während du deine Aufmerksamkeit auf diese Dinge lenkst, wirst du merken dass du auf einmal den Kopf frei bekommst. Du nimmst den Druck von deinen Schultern und nutzt außerdem deine Zeit für Dinge die sowieso irgendwann gemacht werden müssen. Nimm dir ganz bewusst die Zeit dein Geschirr zu spülen, obwohl du einen Geschirrspüler hast. Das ist deine Zeit, in der du eine Aufgabe erledigst – und der Rest der Welt kann dir in diesem Moment einfach vollkommen egal sein…

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2. Familienbande… 

In Zeiten in denen wir ständig „online“ mit allen möglichen und unmöglichen Leuten verbunden sind, tut es gut auch mal „reale“ Menschen um sich zu haben. Egal ob es die Familie oder Freunde sind – Menschen denen wir vertrauen können, tun uns gut. Bei Ihnen können wir aufhören uns zu verstellen und ganz wir selbst sein. Das gibt uns die Möglichkeit ganz offen über Dinge zu reden die uns belasten. Wir können uns aufregen und schimpfen und wenn nötig auch mal weinen und ihr werdet sehen: Genauso schnell wie eure Emotionen hochgekocht sind, kommen sie auch wieder runter. Warum? Weil man meistens keinen Rat braucht und auch niemanden der die Welt für einen verändert, sondern einfach jemanden der zuhört. Menschen denen du am Herzen liegst, verstehen das und lassen dich einfach reden und wenn sie dir einen Rat geben sollen, haben sie auch den Mut dir zu sagen ob du vielleicht auch deinen Beitrag zu einer Situation geleistet hast…

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  1. Sport macht den Kopf frei 

Aus der Forschung weiß man, dass beim Sport ein natürliches Antidepressivum ausgeschüttet wird. Ebenso weiß man, dass man beim Sport Endorphine –  also Glückshormone – ausschüttet und wie so oft gibt es auch hier wieder eine Studie mit Mäusen. Diese Studie zeigte, dass Mäuse mit Laufrad im Stall einen höheren Antrieb hatten und nicht so schnell demotiviert waren wie die Mäuse ohne Laufmöglichkeit. (Die Frage woher man wissen kann wann eine Maus demotiviert ist oder nicht heben wir uns jetzt mal auf…)

Im Gehirns der „sportlichen“ Mäusen wurde eine Veränderung entdeckt und zwar in dem Bereich, der sich besonders bei Depressionen verändert. Das Prinzip funktioniert anscheinend auch bei Menschen, denn hier konnte man in Studien nachweisen, dass regelmäßiger Sport bei 60 % der Kranken dieselbe Wirkung hatte wie ein Antidepressiva (das übrigens auch nur bei 69% half) und dass die Wirkung auch noch 6 Monate nach Beendigung der Studie anhielt.

Abgesehen von allen Forschungen und Studien ist eines ganz klar: Beim Sport atmen wir tiefer und versorgen unseren Körper mit mehr Sauerstoff. Dadurch bringen wir natürlich unseren Kreislauf in Schwung. Es muss nicht gleich ein Marathon sein den man anstrebt, jeder Sport ist geeignet und somit die Möglichkeiten breitgefächert. Manchmal reicht schon ein Spaziergang um auf „andere Gedanken“ zu kommen…

Ich persönlich habe in diesem Jahr das Skifahren für mich entdeckt. Wenn man an der frischen Luft ist, seinen Blick über die traumhafte Aussicht schweifen lässt und seine Konzentration komplett auf die korrekte Ausführung der Technik legt, hat man keinen Platz mehr für Chaos im Kopf…

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Die guten Vorsätze…

…meistens sind sie nur Schall und Rauch und sie verschwinden so schnell wie sie gekommen sind. Ich möchte euch deshalb keine guten Vorsätze mit auf den Weg geben, sondern die 12 Schritte zur Selbstachtung über die ich im Netz gestolpert bin. Besser kann man es nicht zusammenfassen. Jeder dieser Punkte ist wichtig um euch selbst wieder in den Mittelpunkt eures Lebens zu stellen. Wenn ihr euch selbst nichts wert seid, wie sollt ihr dann anderen etwas Wert sein?
Vor allem den 11 Punkt will ich euch ans Herz legen…

In diesem Sinne einen guten Start in das neue Jahr 2015

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Einfach mal ich selbst sein…

Manchmal begegnen mir die Themen für den Blog eher zufällig.

Eine sehr gute Freundin von mir hatte zum Beispiel gepostet, nachdem Marcel Kaupp das „Supertalent“ gewonnen hatte

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Ein absolut positiver Post und doch kam von jemanden die Antwort, dass es doch die Frage wäre was man dann gewinnen würde…

Meine erste spontane Emotion war Mitleid… Mitleid, weil es immer noch genug Menschen gibt die der Meinung sind dass sie mehr erreichen wenn sie den Erwartungen entsprechend die jemand anderes an sie stellt. Aber sind sie wirklich glücklich wenn sie vorgeben etwas zu sein was sie nicht sind? Wie lang kann man so eine „künstliche Persönlichkeit“ am Leben erhalten? Ist man „normal“ wenn man sich mit der Masse bewegt – ein Schaf unter vielen Schafen auf dem Weg zur Schlachtbank?

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Aus eigener Erfahrung kann ich ganz ehrlich sagen, dass „man“ in dieser Rolle in die man sich drängen lässt definitiv nicht glücklich ist und es auch gar nicht sein kann. Es ist eher so als wenn man der Darsteller in einer sehr schlechten Dailysoap wäre. Irgendwann verliert man nicht nur den Spaß am Leben sondern auch den Blick für die schönen Dinge die das Leben bietet. Aber – und jetzt kommt die gute Nachricht – man kann sich selbst aus dieser Situation lösen! Man braucht nur Mut, Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen.

Ich war vor längerer Zeit auf einem Vortrag von Robert Betz, einem genialen Redner der es schafft die Menschen zum Denken zu bewegen. Er hat unter anderem eine Frage gestellt die genau zum Thema passt: „Willst du normal sein oder glücklich?“ Gute Frage oder? Denn wer hat die Berechtigung für uns selbst normal zu definieren?

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Es ist nicht nur immer „unsere Gesellschaft“ Es ist unser persönliches Umfeld das von Kindheit an Werte festlegt nach denen man sich zu richten hat und die auch Sätze prägen in denen mindestens einmal das Wort „man“ vorkommt.

„Man“ ist eine gern genutzte Person wenn man zu feig ist „Ich“ zu sagen. „Man“ ist der enge Verwandte von „die anderen“ und steht direkt neben „alle haben gesagt“. Wer ist dieses Umfeld dass sich anmaßt zu bestimmen wie wir sein müssen um gut zu sein? Zu diesem „Umfeld“ gehört nicht nur der Chef und Kollegen sondern auch unsere Familie und unsere Freunde UND sie meinen es nicht böse! Denn auch sie wurden auf die eine oder andere Weise geprägt und geben das weiter. Unser Job ist es die Spirale zu unterbrechen!

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Nicht mehr mitzumachen! Eigene Wege zu beschreiten DENN: Wir sind gut so wie wir sind! Wir brauchen lediglich einige gute und auch viele schlechte Erfahrungen um irgendwann aufzuwachen und zu erkennen dass es nicht nötig ist eine Rolle zu spielen. Um zu erkennen dass wir so nicht weitermachen wollen und dann haben wir nämlich das oben angesprochene:

Mut

Beharrlichkeit

Durchhaltevermögen

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Und hier eine kleine Checkliste 😉

1. Fang an dich selbst zu mögen!

  • Du bist gut so wie du bist. Klein, groß, dick, dünn – das alles hat doch nichts mit dir als Menschen zu tun! Also akzeptiere dich so wie du bist, denn wenn du dich nicht magst wie sollten es andere können?

2. Hab keine Angst vor dem Alleinsein!

  • „Freunde“ die nichts mehr mit dir anfangen können weil du auf einmal du selbst bist, sind keine Freunde. Sie  mögen die Fassade aber nicht den Menschen dahinter. Hab keine Angst wenn sie gehen, denk lächelnd an die schönen Zeiten die ihr miteinander verbracht habt und gehe mit offenen Augen weiter – es werden andere Menschen in dein Leben kommen und dieses bereichern.

3. Schenk dir Zeit mit dir selbst!

  • Die ersten Male wird es euch komisch vorkommen irgendwelche Dinge allein zu machen, aber dann werdet ihr feststellen dass ihr euch damit den Kopf freimachen könnt. Sich um niemanden kümmern müssen (denn das ist ja unsere liebste Ausrede vor uns selbst – wir haben keine Zeit weil wir immer etwas zu tun haben…) gibt die Möglichkeit mal auf sich selbst zu hören.

4. Denke positiv!

  • Negatives Denken ist eine selbsterfüllende Prophezeiung. Wenn du nur schlechtes denkst, ziehst du nur das Schlechte an weil du für das Gute kein Auge hast. Gib dir maximal 5 Minuten Zeit dich über etwas oder jemanden zu ärgern und dann schließe es ab mit dem Gedanken dass es nicht wichtig genug ist um dir den Tag zu versauen…

Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt.

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Murphys Law oder warum grüner Schleim nicht immer etwas mit Ausserirdischen zu tun hat ;-)

Ich stehe in der Küche und von meinen Haaren tropft giftgrüne Flüssigkeit…

Diese hat sich aber nicht nur in meinen Haaren, meinem Gesicht und meiner Kleidung verteilt, sondern auch an der Wand und dem Küchenschrank.Ich kann euch beruhigen es ist kein Überfall der Aliens und hat auch nichts mit medizinischen Experimenten zu tun…

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Es ist mein Green Smoothie der gerade seinem Namen alle Ehre macht und ziemlich grün und ziemlich smoothie überall runtertropft. Zu verdanken habe ich die Sauerei der Tatsache dass ich es eigentlich eilig hatte und um den Mixvorgang zu beschleunigen mal mit dem Kochlöffel von oben nachgedrückt habe. Natürlich ohne den Mixer dabei auszuschalten, schließlich war ich spät dran.

Verdammt gute Idee kann ich dazu nur sagen, definitiv zu empfehlen wenn ihr euer Leben entschleunigen wollt. Anstatt gestresst in die Arbeit zu hetzen entferne ich erst einmal ganz entspannt pürierten Spinat mit Apfel und Ingwer von allen möglichen und unmöglichen Stellen und stelle fest das dieses grün wirklich hervorragend zu meinen roten Haaren passt 😉

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„Murphys Law“ höre ich schon meinen Kollegen sagen, denn lt. Murphy´s erstem Gesetz geht alles schief, was nur schiefgehen kann ausser man möchte zeigen dass es schiefgeht – so zumindest die Aussage des Kollegen der laut eigener Aussage das Unglück anzieht. Ich persönlich sehe die Sache ein bisschen anders, denn jedem von uns passieren täglich irgendwelche seltsamen Sachen. Den Unterschied macht nur unser Umgang damit aus. Also lasse ich es zu und sehe mich als Opfer der widrigen Umstände oder grinse ich in den Spiegel und sehe das ganze als meine eigene persönliche Comedyshow 😉

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Situationskomik ist herrlich und über sich selbst lachen zu können ein Geschenk. Um über sich selbst lachen zu können müssen wir uns mit den Augen eines „wohlwollenden“ Beobachters sehen denn dann fällt uns sehr schnell auf, dass vieles war wir tun einfach komisch ist. Und sich morgens um 6.00 Uhr grünen Schleim aus dem Gesicht zu wischen gehört definitiv dazu 😉

In diesem Sinne einen schönen und überaus witzigen Tag…

…nutze den Rückenwind

Viele Menschen schauen zu oft in den Rückspiegel des Lebens und zu wenig durch die Frontscheibe… Dabei ist es nicht die Vergangenheit die wichtig ist, sondern die Gegenwart und die Zukunft. Also nutze den Rückenwind und nimm deine Erinnerungen, Lektionen und Stärken mit auf die Reise und genieße jeden einzelnen Moment…

Warum fällt es uns eigentlich so schwer nach vorne zu schauen? Warum belasten wir uns so oft mit Dingen die in der Vergangenheit geschehen und somit nicht mehr zu ändern sind? Sicher, aus Fehlern lernt man – das bedeutet aber nicht dass dich diese Fehler daran hindern sollen dein Leben im Hier und Jetzt zu leben. Das Leben ist schön und man muss es leben. Deshalb ist mein Motto „Positiv Denken“ 🙂

Immer? Nicht immer, aber immer öfter und mit immer kürzeren Phasen der Wut und des Ärgerns. Ich sehe es einfach nicht mehr ein! Warum soll ich meine Zeit mit Ärger über Dinge verschwenden die ich nicht ändern kann? Warum traurig sein über Entscheidungen die ich nicht selbst treffen kann, sondern bei denen ich von jemand anderem abhängig bin? Das ist so sinnlos wie das berühmte Sand in die Wüste tragen. Ich bin zu impulsiv um immer gelassen zu reagieren, aber ich gebe dem Ärger nicht mehr den Raum den er haben muss um meine Seele zu vergiften. Ich nehme mir das Recht zu schreien, zu weinen und mich selbst zu bedauern – mit einer zeitlichen Begrenzung von maximal 3 Stunden – Danach macht es auch keinen Spaß mehr…

Das schönste Selbstmitleid wird irgendwann einmal langweilig und dann ist es an der Zeit wieder Dinge zu tun die vor allem Sinn und im besten Fall auch noch Spaß machen oder im Notfall Schokolade zu essen, denn die hilft immer…

Wenn ich mit meinen Studenten das Thema Mediation bespreche, gebe ich Ihnen immer den Ratschlag jeder Partei eine festgelegte Zeit von maximal 15 Minuten einzuräumen in der diese dann ungestört Argumente zum Streitthema vorbringen kann. Meiner Erfahrung nach sind es maximal 7,5 Minuten die ein Mensch mit seiner Argumentation zu einem einzigem Thema füllen kann. Danach wiederholt sich alles und Argument Nr. 1 wird erneut angeführt. Genauso ist es mit dem Selbstmitleid „Alle haben sich gegen mich verschworen, immer machst du xy und nie machst du yz“ Wenn ich dann anfange die Situation so zu analysieren wie ich es mit meinen Klienten mache, muss ich mir also folgende Fragen stellen:

1.Wer ist alle?

2. Was bedeutet immer, welche Situation meine ich genau?

3. Was bedeutet nie? Tatsächlich niemals im Sinne von noch nie passiert oder nur in einer Situation nicht?

Mit Abstand betrachtet bleibt meist nicht mehr soviel übrig, also auch nichts über das es sich lohnt sich aufzuregen. Wie sagt man immer so schön? „Aufstehen, Krone richten, weiter gehen…“

Ich liebe das Thema positives Denken und ich freue mich über jede Studie die beweist wie wichtig dies für unsere seelische Gesundheit ist und wie viel einfacher es ist mit Stress umzugehen wenn ich mir nichts negatives in Ereignisse interpretiere. Das wird unser Umfeld nicht davon abhalten Dinge zu tun die uns nicht gefallen, aber es hält uns davon ab daraus unser eigenes Thema zu machen und ihnen damit einen Platz in unserem Denken zu geben der ihnen nicht zusteht. Zugegebenerweise hat diese Methode einen gravierenden Nachteil: Tratschen und lästern ist weitaus schwieriger weil es gar nicht mehr relevant ist was jemand gemacht oder getan hat und macht somit weniger Spaß. Das bedeutet wiederum dass man auf einmal jede Menge Zeit übrig hat – blöd, oder?.

Negatives Denken und die damit verbundene Verschwendung deiner Energie ist zeit- und kraftraubend. Doch zugegebenerweise ist es nicht so leicht die eigene Art zu denken von negativ in positiv zu verwandeln. Denn wenn man das wirklich will, muss man auch seine eigenen Schwächen erkennen und vor allem dazu stehen. Dazu gehört Mut, Überwindung und auch eine Portion Selbstvertrauen. Zu schaffen ist es aber für jeden, nicht heute und nicht morgen aber jeden Tag einen Schritt in die richtige Richtung. Positiv zu Denken bedeutet in der Gegenwart zu leben und nicht in der Vergangenheit festzuhängen.

Interessant finde ich auch die Erfahrung, wie genervt das Umfeld reagiert wenn man beim „täglichen Jammern und Lamentieren“ nicht mehr mitspielt.

Deine innere Einstellung ist die Hülle für dein Leben, sie formt und ent- oder verhüllt es. Denkst du immer negativ verhüllt du dein Leben mit Angst und Abwehr. Wenn du zu denen gehörst die ständig neidisch sind und immer etwas zu lästern haben verhüllst du es mit Hochmut und Verbitterung, denn Neid will den anderen schlecht machen damit man sich selbst besser fühlt. Das funktioniert aber in der Regel nicht, denn diese künstlichen Hochgefühle sind nur von kurzer Dauer. Wenn du aber das Leben mit einem Schmunzeln und einer gewissen Nachsicht siehst, enthüllst du dich selbst – So wie du wirklich bist und kannst das Leben mit allen Sinnen genießen, genauso wie du es verdient hast…

In diesem Sinne eine schöne Zeit und ein tolles Wochenende